„Kein Feuer, keine Kohle“ ist ein deutschsprachiges Lied mit volkstümlichem Charakter: eingängige, leicht singbare Melodie, schlichter vierzeiliger Versbau und ein sentimentaler, zugleich heiterer Text über heimliche Liebe („Kein Feuer, keine Kohle kann brennen so heiß …“). Das Stück liegt in Varianten für Solo- oder Chorgesang vor und wurde im 19. / 20. Jahrhundert vielfach bearbeitet und in Sammlungen tradierten Liedguts überliefert.
Formal lässt sich das Lied dem deutschsprachigen Volks- bzw. Salonliedkreis zuordnen; die Melodie wird in verschiedenen Quellen als anonym / traditionell geführt, daneben existieren Bearbeitungen und Arrangements für gemischten Chor, Männerchor und solistische Besetzungen (u. a. Editionen/Arrangements von Walter Rein, Fritz Spies, Peter Schindler, Winfried Siegler). Die Überlieferung ist variabel — Textstrophen und Melodieführung variieren regional.
Die Melodie ist schlicht, diatonisch und gut singbar; der Begleitfluss ist regelmäßig (gemäßigter Takt), wodurch das Lied sich für Liedabend, Volkskonzert oder als Zwischennummer eignet. Harmonisch bleibt das Stück zurückhaltend, sodass es sich leicht für verschiedene Arrangements adaptieren lässt (Klavier, Gitarre, Chor-SATB, Männerchor TTBB). Typisch ist eine unverstellte, direkte Phrasierung mit Wiederholungsformeln, die Mitsing-Affinität erzeugt. Das Lied ist ein Liebesbekenntnis in einfacher Bildersprache; interpretatorisch empfiehlt sich eine ehrliche, nicht überchargierte Darbietung: die Wirkung entsteht aus Natürlichkeit und Wärme. Varianten mit Chorbeteiligung bieten dagegen Raum für arrangementbedingte Effekte (z. B. Ruf-Antwort, Stimmungssteigerung durch SATB-Satz). In Konzertprogrammen funktioniert das Stück als heitere, verbindende Nummer, häufig am Ende eines Blocks oder als Zugabe.
Vokale / interpretatorische Anforderungen (für Tenor / Solist)
- Stimmfach: leichter bis lyrischer Tenor bis lyrischer Bariton — die Melodie verlangt keine extreme Höhe oder dramatische Gewichtung, sondern Tonkultur und Phrasenschönheit.
- Klang & Ausdruck: warme Mittellage, klare Textverständlichkeit, natürliche Tongebung; intime, zurückgenommene Verve in den Strophen, offene, leicht erhöhte Präsenz im Refrain.
- Technik: geschmeidiges Legato, saubere Intonation in einfachen Intervallsprüngen, kontrollierte Dynamik (messa di voce in Zeilen mit emotionaler Steigerung). Nuanciertes Rubato ist sparsam einzusetzen — der volksliedhafte Fluss profitiert von Stabilität.
Das Werk erscheint in populären Liedersammlungen und hat zahlreiche moderne Einspielungen und Bearbeitungen erfahren — u. a. Chor- und Soloaufnahmen (verschiedene Interpretationen auf Streamingdiensten) sowie gedruckte Satzfassungen für TTBB, SATB u. a. Autoren/Arrangenten reichen von anonymen Überlieferungen über Walter Rein bis zu zeitgenössischen Komponisten wie Peter Schindler oder Winfried Siegler.